Generationen im KI-Diskurs: Chancen vs. Bedenken
Unsere Gesellschaft reagiert auf die digitale Transformation und KI-Technologie derzeit mit einer Mischung aus Begeisterung, Unsicherheit und Anpassung. Es gibt einerseits eine breite Akzeptanz und Nutzung in Bereichen wie Kommunikation, Gesundheitswesen und Bildung – andererseits aber auch Bedenken bezüglich des Datenschutzes, Kontrollverlust über Technologie, Arbeitsplatzverlusten und ethischen Fragen.
Insbesondere jüngeren Menschen scheinen eher die Potenziale von KI zu sehen, auch als effizientes Werkzeug zur Lösung globaler Probleme. Ältere haben verstärkt die ethischen und gesellschaftlichen Auswirkungen im Blick. Kontrastiert der Optimismus der Jugend hier ggf. mit der Vorsicht der Älteren? Überschätzen die Jungen KI als allmächtig, hegen sie eine fast utopische Hoffnung auf einen superintelligenten Begleiter, der ihr Leben einfacher macht? Und gibt es auf der anderen Seite „die Älteren“, die Angst vor einer Unterwerfung der Menschheit durch „intelligente“ Maschinen und Algorithmen haben?
Die Diskutant:innen
Joline Munzer
… besucht die 11. Klasse des Regenbogen-Gymnasiums Augustusburg. Wie viele Ihrer Mitschüler:innen ist sie neugierig auf die KI-Technologie selbst, sieht sie als Chance, kreativ tätig zu werden und mit ihrer Hilfe bestehende Probleme z.B. in Bezug auf die Klimakrise besser zu lösen. Sie macht sich aber auch Gedanken über potenzielle Ungleichheit im Zugang zu KI-Technologien sowie die Auswirkungen auf Bildungschancen und die Veränderung von Berufsbildern.
Stefan Müller
… ist seit 2011 Referent für Hochschuldidaktik an der Westsächsischen Hochschule Zwickau und seit 2022 auch am Hochschuldidaktischen Zentrum Sachsen tätig. Er organisiert hochschuldidaktische Veranstaltungen, berät Hochschullehrende, evaluiert Lehrveranstaltungen und setzt gemeinsam mit Professorinnen und Professoren innovative Lehr-Lern-Projekte um. Sein besonderes Interesse gilt den Themen „Didaktische Mythen“ und „KI in der Hochschullehre“. Seine akademischen Wurzeln liegen in der Sportwissenschaft und der Betriebswirtschaftslehre (Magister).
Prof. Dr. Thomas Villmann
… hat seit 2009 die Professur für Technomathematik und Computational Intelligence an der an der Hochschule Mittweida inne, seit 2017 ist er des Direktor SICIM und verfasste ca. 350 Publikationen zu seinen Forschungsschwerpunkten KI, maschinelles Lernen und Quantumcomputing. Er studierte Mathematik mit der Vertiefung Theoretische Physik in Leipzig und Kiew, promovierte zum Dr. rer. nat. und habilitierte in Theoretischer Informatik (in Leipzig) und hatte Forschungsaufenthalte an der Universität Paris I Sorbonne, Rice University Houston und University Groningen. Er ist Gründungsmitglied und Präsident der deutschen Sektion der European Neural Network Society (GNNS). Außerdem leitet er das Institut für Computational Intelligence und Intelligente Datenanalyse e.V. in Mittweida und die Arbeitsgruppe Computational Intelligence an der Hochschule für Technik und Wirtschaft. Er ist Chefredakteur der Machine Learning Reports (MLR) und fungiert als Mitherausgeber der Neural Processing Letters und der Computational Intelligence and Entropy.
Die Moderatorin
Dr.in Marika Kaden
… ist seit 2010 in der Computational Intelligence Group an der Hochschule Mittweida tätig, derzeit als Postdoc-Forscherin. Die Mathematikerin und promovierte Informatikerin ist Mitbegründerin des Sächsischen Instituts für Computational Intelligence und Maschinelles Lernen (SICIM). Zu ihren Forschungsgebieten gehören die Künstliche Intelligenz (KI), Machienelles Lernen, Computational Intelligence, Datenanalyse und Data Mining.